Am 25. November wurde im Erftstädter Kulturhaus der „Gymnicher Ritt" in Anerkennung der langjährigen Brauchtumspflege auf Vorschlag der Bürgermeisterin Carolin Weitzel mit der höchsten Auszeichnung der Stadt Erftstadt, der Carl- Schurz- Medaille, ausgezeichnet.
Pastor Joseph Pikos von der Kirchengemeinde St Kunibert Gymnich, die Präsidenten Thomas Müller von der St. Kunibertus Schützengesellschaft Gymnich und Jakob Flohr von der St. Sebastianus Bruderschaft Gymnich als tragende Säulen der jahrhundertealten Pilgerfahrt, durften diese Auszeichnung mit Freude und Stolz aus den Händen der Bürgermeisterin entgegennehmen.
Die Auszeichnung ist für alle gedacht, die den „Gymnicher Ritt“ auf unterschiedliche Art und Weise unterstützen.
Die Kirchengemeinde St. Kunibert möchte die Freude und Dankbarkeit über die Verleihung der Plakette mit allen teilen, zeigt sie doch auf, dass alle Anstrengungen und Mühen für den „Gymnicher Ritt“ sich lohnen und das große Engagement aller Beteiligten dafür auch in Erftstadt und darüber hinausgesehen wird.
Diese Auszeichnung soll Mut machen, sich weiter für die Kirche und den „Gymnicher Ritt“ einzusetzen.
Die Kirchengemeinde St. Kunibert lädt alle Leser herzlich ein, am „Gymnicher Ritt“ teilzunehmen.
Wilfried Breuer
Kirchenvorstand St. Kunibert Gymnich
Geschichte:
Der „Gymnicher Ritt“ ist eine weithin bekannte, große Reiterprozession mit einer fast 800 Jahre langen Tradition. Er findet jedes Jahr an Christi Himmelfahrt statt.
Der erste Gymnicher Ritt soll 1227 stattgefunden haben. Nach einer alten Sage soll Ritter Arnold I. von Gimmenich während des ersten Kreuzzuges im Nil-Delta in einen Sumpf geraten sein. Als er zu versinken drohte, betete der Ritter zu Gott und bat ihn zu retten und versprach im Gegenzug jedes Jahr zu Christi Himmelfahrt eine Prozession über die Flure seines Heimatdorfes Gymnich zu halten.
Seit jener Zeit halten die Menschen in Gymnich zur Erfüllung des Gelübdes den Gymnicher Ritt ab. Jedes Jahr lädt die Pfarrgemeinde St. Kunibert Erftstadt-Gymnich zur Gelübde-Wallfahrt zu Pferd und zu Fuß ein. Der Weg der Wallfahrt führt um die Gemeinde Gymnich. In den letzten Jahren nahmen durchschnittlich etwa 150 Reiterinnen und Reiter und ca. 280 Fußpilgerrinnen und Pilger teil. Selbst während der Corona-Pandemie übernahm eine kleine Abordnung die Fortführung der Tradition.