Aus der Geschichte der Jungschützen

Schon immer war die St. Kunibertus Schützengesellschaft eine junge Gesellschaft, doch verfügte sie bis 1932 über keine eigene Jungschützenabteilung.

jungschuetzen1932

Die erfolgreiche Jungschützenmannschaft von 1932.
V.l.n.r.: Lorenz Hofacker, Willi Ruland,
Heinrich Kranz, Hubert Robens, Wilhelm Nothelfer

Die Initiative dazu ging von Jugendlichen selbst aus, die mit ihrem Vorschlag, eine Jugendabteilung zu gründen, beim damaligen Vorstand sofort auf große Zustimmung stießen. Es waren dies:
Lorenz Hoffacker
Heinrich Kranz
Wilhelm Nothelfer
Hubert Robens (im 2. Weltkrieg gefallen)
Willi Ruland (im 2. Weltkrieg gefallen)

So wurde 1932 der § 1 der Satzung von 1849 geändert, im Sinne einer Erweiterung. Neben den traditionellen Idealen Glaube, Sitte und Heimat, Eintracht und Geselligkeit, wird nun die Förderung der Jugend und die Ausübung des Schießsports für alle Altersklassen besonders hervorgehoben. So ist das offizielle Gründungsjahr der Jungschützen 1932.
Unsere fünf Jugendlichen, die eine Schießgruppe bildeten, hatten sich für das Jahr 1932 allerhand vorgenommen, und so wurden sie auf Anhieb Rheinbezirksmeister. Und es ging noch weiter.
Was niemand erwarten konnte, wurde Wirklichkeit: Die Gymnicher Jungschützen wurden Westdeutscher Meister mit klarem Vorsprung vor dem stärksten Gegner, Ahaus Westfalen. Doch die fünf Freunde waren noch zu einer weiteren Steigerung fähig. Durch den Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft hatten sie sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, die im Spätsommer 1932 gleichzeitig in allen Provinzen des deutschen Reiches ausgetragen wurde. Nur mit wenigen Ringen besiegt, wurden sie strahlende Vizemeister.
Hier die Reihenfolge der Besten:

  1. Schützengilde Nürnberg
  2. Kunibertus Gymnich
  3. Zella Mehlis (Thüringen)

siegerurkunde

Siegerurkunde der
Westdeutschen Meisterschaft von 1932

Mit von der Partie bei den Nürnbergern war übrigens Karl Steigelmann, der spätere Olympiasieger im Dreistellungskampf. Versteht sich, daß dieser sensationelle Erfolg der St. Kunibertus Schützengesellschaft insgesamt und besonders den Jungschützen großen Auftrieb gab. So konsolidierte sich rasch eine ständig wachsende Jungschützenabteilung, die auch bald in Uniform an allen Festzügen und Schießwettbewerben teilnahm. Die erfolgreiche Mannschaft von 1932 konnte zwar aus Altersgründen in dieser Formation nicht bestehen bleiben, doch fanden sich bald jüngere, die mit Freude und Enthusiasmus in deren Fußstapfen traten.

Doch schwierige Jahre standen der Gesellschaft bevor; nationalsozialistische Herrschaft und der 2. Weltkrieg erschwerten das Vereinsleben in vielerlei Hinsicht, und brachten es zuletzt fast völlig zum Erliegen. Viele Mitglieder der Gesellschaft mußten in den Krieg ziehen und manch einer kehrte nie zurück. Daß sich sehr bald nach dem Krieg wieder eine starke Jungschützenabteilung entwickelte, ist im wesentlichen das Verdienst eines einzelnen Mannes, nämlich Fritz Bachem.

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