Die Kunibertus-Wandergruppe im Hochgebirge
Die Wandergruppe der St. Kunibertus Schützengesellschaft war mal wieder auf Achse. Die nunmehr 18-jährige Wandertradition wurde auch in diesem Jahr fortgesetzt, um eine mehrtägige Wandertour zu unternehmen.
Wanderführer Herbert Schmitz, der auch Vizepräsident der Kunibertus Schützen ist, hatte wieder in einer doch längerfristigen Planung und Organisation ein tolles Ziel ausgewählt. Das Zillertal in Tirol sollte es in diesem Jahr sein und Zell am Ziller wurde für eine Woche das Zentrum für 40 Wanderer.
Fünf Wanderungen waren eingeplant und standen auf dem Programm. Die erste größere Wanderung sollte auf den 2762 m hohen Rastkogel gehen, aber die Wetterkapriolen in der letzten Woche hatten die Berge um das Zillertal herum ab etwa 2200 m Höhe in Schnee gehüllt.
Anstieg zur Karspitze
So blieb als höchster Punkt für die Wandergruppe nur ein niedriger gelegenens Ziel übrig, nämlich die Karspitze mit 2264 m, die über die Kreuzjochhütte (1904 m) erreicht werden konnte.
Zur Mittagspause wurde das Gipfelkreuz der Karspitze von der Wandergruppe eingenommen.
Karspitze
Die Krimmler Wasserfälle, die gemessen am oberen Teil mit ihrer Höhe von 1460 m die am höchsten gelegenen Wasserfälle Europas sind, wurde in einem sehr anstrengenden Anstieg durch große Gischtwolken und fantastischen Wasserstürzen erklommen.
Krimmler Wasserfälle
Aber es ging auch ruhiger zu in dieser Woche. So wurde die Penkenalm mit ihren 2095 m Höhe zunächst in einer rasanten Fahrt mit der Seilbahn erreicht, um dann eintausend Höhenmeter nach Vorderlanersbach herabzuwandern.
Die Wandergruppe auf der Penkenalm
Die Widrigkeiten aller angekündigten Wettervorhersagen trafen im Zillertal nicht ein, die Wandergruppe hatte in den sieben Tagen hervorragendes Wanderwetter.
Das Schwarzachtal in einer Höhe von durchschnittlich 1400 m war mit seinen sanften Anstiegen eine wahre Erholung und bot auf der Schwarzachjausenhütte genügend Zeit für eine Maß Bier oder eine Jause.
Jausenstation im Achetal
Ein kultureller Einschub war natürlich dieser Woche auch vorgesehen, so wurde der skurille Museeumsfriedhof in Kramsach besichtigt, der originale Friedhofskreuze aus früheren Zeiten ausstellt.
Grabkreuz
Die bizarre und beeindruckende Gebirgsformation "Der Wilde Kaiser" hautnah von der Gessneralm aus erlebt, war ein weiteres Ziel an diesem Tag, bevor es mit dem Bus weiter nach Kitzbühl ging.
Rattenberg mit seiner Glasbläserindustrie war der letzte Zwischenstopp, bevor der Weg zurück nach Zell am Ziller führte.
Den Ausklang und Abschluss der Wanderwoche bildete ein Besuch des Strasserhauses in Laimach, hier haben die Strasserkinder im Jahre 1832 das in Oberhof/Deutschland komponierte und getextete Lied "Stille Nacht, Heilige Nacht" gesungen und in die Welt getragen. Der weitere Wanderweg ging über die kleineren Wasserfälle, den Laimach Fall und den Talbach Wasserfall Richtung Aussichtpunkte "Altes Schulhaus" am östlichen Hang des Zillertales.
Es war wieder ein Erlebnis besonderer Art, dieses Wanderwoche in den Zillertaler Alpen, wobei der Rückweg noch mit einem Besuch im Kloster Andechs verbunden war.
Hochaltäre Kloster Andechs
Nicht nur das bekannte Bier sondern auch die imposanten Doppelhochaltäre in der Klosterkirche galt es zu bewundern.
Text + Bilder: Werner J. Martens