Die Kunibertus-Wanderfrauen im Taurusgebirge in der Türkei.
Neun Frauen aus der Wandergruppe der St. Kunibertus Schützengesellschaft aus Gymnich trieb es erneut in die Ferne. In diesem Jahr wollte man von Side aus an der türkischen Riviera einen Teil des mächtigen Taurusgebirges erwandern. Ziel war es, mit dem österreichischen und ortserfahrenen Wanderführer Peter Hafner aus Kärnten die Füße in diese geschichts- und kulturträchtige Landschaft zu setzen.
Ausgangsort für alle Wanderungen sollte der bekannte Ferienort Side an der Südküste der Türkei sein. Die erste Wanderung folgte dem Fluss Manavgat bis zu den bekannten Wasserfällen dieses Flusses, um die über 2000 Jahre alten Aquäduktreste zu bestaunen. Prächtige Pinien und Kiefern säumten den Wanderpfad.
Das Bergdorf Gürzelbag auf 860 m Höhe gelegen sollte am nächsten Tag das Wanderziel sein. Lastenesel, Bergziegen und Bergbauern prägten hier das alltägliche Leben. Diese Einfachheit wurde noch von dem wunderbaren Blick auf die höchsten Berge des östlichen Taurus getoppt.
Aspendos, eine antike Stadt, die nach der griechischen Sage nach den trojanischen Kriegen gegründet wurde, war das Ziel am dritten Wandertag. Besonderen Weltruhm erlangte diese Stadt auch noch, weil sie das besterhaltenste Theater der Antike hat.
An einer alten noch befahrbaren Römerbrücke begann der nächste Tag in Richtung Nationalpark Köprülü Kanyon, der in einer wilden und noch fast unberührten Natur in dem Taurusgebirge liegt. In dem antiken Selge auf 1050 m endete die heutige Tour.
Eine uralte Karawanserei (Alara-Han) aus dem 13. Jahrhundert war Ausgangspunkt des letzten Wandertages, über den Märchenberg Alara vorbei an alten Terrassenfeldern wurde das noch ursprüngliche Dorf Cakallar erreicht.
Die Südküste (türkische Riviera) der Türkei wird immer als Badeparadies umschrieben, weniger bekannt ist jedoch das uralte, geschichtsträchtige und wunderschöne Hinterland dieser Küste.
Wandergruppe vor den Aquäduktruinen
Diese landschaftliche Freundschaft haben nunmehr die Wanderfrauen der St. Kunibertus Schützengesellschaft während ihrer vierten Jahreswanderung geschlossen.
Text: Werner J. Martens
Bild: Gerda Boltz