Ich bin mittlerweile in so manchem Karnevalszug mitgegangen. Immer haben wir unsere Wagen mit großzügiger Untertützung von Marianne + Jakob Schmitz, die uns für den Wagenbau ihre Halle zur Verfügung stellen, in mühsamer Kleinarbeit selbst gebaut.
Und immer war eine meiner größten Sorgen, daß alle Arbeit an jenem Karnevalssonntag in sintflutartigen Regenfällen und naßkaltem Wetter buchstäblich den Bach runter geht, und damit quasi alles umsonst war, weil sich doch kaum jemand unter diesen Vorraussetzungen ins Dorf stellt, um den Zug anzuschauen. Lange Rede, kurzer Sinn: Glück haben mit dem Wetter ist eine Sache, aber das, was uns in diesem Jahr erwartete, ist kaum zu übertreffen. Es war Traumwetter. Ich glaube, nie zuvor habe ich derart viele Leute im Ort gesehen, von der Stimmung ganz zu schweigen. Der Himmel war stahlblau, die Sonne stand ohne Unterbrechung am Himmel. Naja, dem einen oder anderen mag es vielleicht etwas kühl gewesen sein, wenn er am Straßenrand gestanden hat, aber wir auf dem Wagen haben keinerlei Probleme damit gehabt, uns auf "Betriebstemperatur" zu schunkeln.
Kölnische Rundschau vom 26. Februar 2001 (Rosenmontag)
Schon morgens, als wir uns bei Detlef Barani getroffen haben, und seine Frau Marina uns (wieder einmal exzellent!) geschminkt hat, war die Stimmung genial. Sie steigerte sich jedoch noch über das Mittagessen in der Milchbar und das Aufstellen auf der Erftstraße. Der absolute Höhepunkt war jedoch der Anblick der Menschenmassen, als wir während einer kurzen Pause auf der Gymnicher Hauptstraße mit unserem Wagen auf einem genialen Logenplatz kurz vor dem Ortskern standen. So hatten wir die Gelegenheit, mitten in den bunten Haufen von maskierten, begeisterten Jecken hineinzuschauen.
Als Fazit läßt sich festhalten: Petrus hat fabelhaft mitgespielt, und dieser Tag war den Stress und die Arbeit des Wagenbauens hundertprozentig wert...
Gruppenfoto auf der Erftstraße
Gruppenfoto vor der Halle von Marianne und Jakob Schmitz
Unser Wagen beim Aufstellen zum Karnevalszug 2001
Wahnsinn: In Gymnich ist der Teufel los...
Text: Tom Fuß