St. Kunibertus-Schützen feierten ihr 163. Schützenfest

Es war wieder recht voll auf Gymnichs Straßen, als die St. Kunibertus Schützengesellschaft bei recht gutem Wetter ihr 163. Schützenfest feierte. Es wurde sogar die Meinung vertreten, dass Petrus ein grüner Schütze sein muss - bei dem Wohlwollen zur Wettergestaltung.


Das Fest war wieder ein großer Anziehungspunkt für das ganze Dorf. Für das amtierende Königspaar, Schützenhauptmann Jürgen Schorn mit seiner Frau Anja, dem Jungschützenkönig Dominik Baer, der Schülerprinzessin Katrin Axer und dem Kleinschülerprinz Thomas Axer war der große Umzug am Sonntag der krönende Abschluss ihrer einjährigen Majestätenzeit und für die gesamte Schützengesellschaft das Ende eines besonders prägenden und harmonischen Schützenjahres.
Begonnen hatte das diesjährige Schützenfest mit einem "Mehrkampf" für die Verantwortlichen. So galt es zunächst an der Wetterfront zu wirken, denn es waren sehr hohe Temperaturen und Gewitter angesagt. Die zweite Front war das WM-Viertelfinalspiel von Deutschland. Alles wurde aber unter einen Hut gebracht und nach dem Sieg der Deutschen gab es am Samstagabend in dem Biergarten auf dem Gelände der St. Kunibertus Schützengesellschaft wieder eine Bombenstimmung. Gerammelt voll war die Anlage. Zünftige Blasmusik, ausgelassene Stimmung, das Grillgut und der Duft der Bratwurst und Brezeln regten den Appetit der Besucher an. Eine karibische Cocktailbar war wieder von der Jungschützenabteilung aufgebaut worden und besonders weltmeisterliche, exotische und farbenfrohe Cocktails mit und ohne Alkohol fanden reißenden Absatz.
Mit einem großen Zapfenstreich und einem fantastischem Königsfeuerwerk bei Einbruch der Dunkelheit wurde das i-Tüpfelchen an diesen Samstagabend bei den Grünen gesetzt.
Der große Festzug am Sonntag bildet traditionsgemäß einen besonderen Höhepunkt für die scheidenden Majestäten. Und so war es auch, Schützenkönig Jürgen Schorn mit seiner Frau Anja, Jungschützenkönig Dominik Baer sowie Katrin und Thomas Axer waren bei herrlichem Wetter eine Augenweide.

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Tschüss, ihr beiden, ihr habt es toll gemacht!

 

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Jürgen und Anja kriegen den Marsch geblasen

 

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Vorbeimarsch

Es war ein imposanter, langer Festzug, der sich bei warmen Wetter durch die Straßen von Gymnich bewegte. Viele Majestäten und Würdenträger der Schützengesellschaften und Bruderschaften des Bezirksverbandes Erftstadt und der benachbarten Verbände sowie die unverzichtbaren Tampourcorps und Blaskapellen bildeten den prächtigen Rahmen. Die große Beteiligung unserer Kinder und Jugendlichen in grüner Uniform oder grüner Weste machten uns erneut ein bisschen stolz. Ein tolles Bild in der heutigen Zeit, wo alles von Stagnation, sinkender Beteiligung oder fehlendem Interesse der Kinder am Vereinswesen spricht. Bei diesem Nachwuchs braucht man sich über die Zukunft der grünen Schützen in Gymnich keine Sorgen zu machen, auch wenn die Jugend- und Vereinsarbeit in Dauerkonkurrenz zu sehr vielen anderen Freizeitangeboten steht.
Eine besondere Einlage gelang den befreundeten Schützengesellschaften aus dem Bezirksverband Erftstadt nach dem Festzug. Ein großer Chor wurde ins Leben gerufen und der Gesangsautritt mit dem Lied "Hoch auf dem gelben Wagen" (das übrigens durch den Altbundespräsidenten Walter Scheel besonders bekannt geworden ist) wurde zur Begeisterung der Besucher aufgeführt.

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Die Schützenchorgemeinschaft

Das sogenannte fränkische I-Tüpfelchen wurde wieder durch unsere Schützenfreunde aus Artelshofen gesetzt, die uns mit einer starken Truppe zum Schützenfest angereist waren. Natürlich haben die grünen Schützen kein Personal und damit keine Kosten und Mühen gescheut, um die Uniformröcke von einem unserer jüngsten Mitglieder, Paul Spix, sorgfältig bewachen zu lassen.

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Paul bewacht Grau

Aber dieser wunderschöne Festzug hatte auch die Neugierde einer polnischen Frauengruppe geweckt, die Gymnich zum Besuch des Geburtshauses von Pater Josef Kentenich besucht hatten. Das Interesse war so groß, dass eine Gruppe am Nachmittag auf dem Schützengelände auftauchte und mangels ausreichender Sprachkenntnis wurden sie mit Händen und Gesten in die Gepflogenheiten eines Schützenfestes eingewiesen.

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Polnische Besuchergruppe bei unserem Schützenfest

Am Sonntagabend wurde dann der Tanzboden wieder traditionsgemäß aus dem Saal auf eine Tenne nach draußen verlegt, denn diese besondere Atmosphäre unter den großen Bäumen hat etwas ganz Besonderes.
Am Schützenfestmontag galt es für die scheidenden Majestäten, sich noch einmal in dem kleinen Festzug im Dorf zu zeigen, denn jetzt galt es, Abschied zu nehmen.
Am späten Nachmittag fielen dann auf der Schießanlage die entscheidenden Schüsse auf die Königsvögel. Neuer und 150. Schützenkönig in der St. Kunibertus Schützengesellschaft wurde Alexander Schorn, der im direkten Wettstreit mit seiner Frau Tanja nach 66 Schüssen den bunten Holzvogel von der Stange holte.

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König Alexander Schorn

Einige Schüsse weniger brauchte die neue Jungschützenkönig der Gesellschaft, nach insgesamt 37 Schüssen fiel der Vogel bei Thomas Kranz.

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Jungschützenkönig Thomas Kranz mit seiner Prinzessin

Die Würden der neuen kleinen Prinzen und Prinzessinnen errangen:

Elisa Marx (Schülerprinzessin)
Christoph Plate (Schülerprinz)
Marc Schorn (Kleinschülerprinz)

Für das kommende Jahr werden sie nun die Geschicke der St. Kunibertus Schützengesellschaft mitgestalten und die grüne Gymnicher Schützengesellschaft in der Öffentlichkeit repräsentieren. Begonnen hatte der erste öffentliche Auftritt der Majestäten bereits anlässlich des großen Krönungsballes am Montagabend.

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Die neuen Majestäten

Text + Bilder: Werner J. Martens

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