Kinder und Jugendliche, wohin man schaute!
Es war schon eine Augenweide, dieser außergewöhnlich lange Festzug, der sich bei herrlich warmen Wetter durch die Straßen von Gymnich bewegte. In diesem Jahr feierten die St. Kunibertus Schützen neben ihrem eigenen 160. Schützenfest auch das Bezirksschützenfest des Bezirkes Erftstadt. So waren 15 auswärtige oder befreundete Gesellschaften / Bruderschaften und insgesamt 10 Fanfarenzüge und Blaskapellen angetreten. Eine große Anzahl an Majestäten und Würdenträgern der Schützenkameradschaften konnte man in diesem fast einen Kilometer langen Zug bewundern.
Grüne Mannschaften
Der 1. Offizier Michael Klosterhalfen mit Adjutanten
Ein besonderes Jubiläum begehen die Kunibertus-Schützen aber mit ihrer Jungschützenabteilung. 1932 wurde diese Abteilung gegründet, sie besteht nunmehr seit 75 Jahren. Auf der Grundlage, dass die Jugend von heute die Schützen von Morgen sind, wird bei der St. Kunibertus Schützengesellschaft mit stetig ansteigender Tendenz sehr erfolgreiche Jugendarbeit betrieben. Für dieses Jubiläum hatte sich die Jungschützenabteilung etwas Besonderes einfallen lassen: Eine karibische Cocktailbar war aufgebaut worden und besonders exotische und farbenfrohe Cocktails mit und ohne Alkohol wurden angeboten.
Grüner Nachwuchs in der Kutsche
Und es war schon ein i-Tüpfelchen in diesem Schützenumzug, das annähernd 60 Kinder und Jugendliche in grüner Uniform oder grüner Weste diesen großen Umzug prägten. Ein tolles Bild in der heutigen Zeit, wo alles von Stagnation, sinkenden Zahlen oder fehlendem Interesse am Vereinswesen der Kinder spricht.
Für das Königspaar der Grünen, Trude und Hans-Jakob Obladen, die ja zugleich auch das Bezirkskönigspaar sind, sowie vom Jungschützenkönig Alexander Korten war dieser Umzug sicherlich der krönende Abschluss eines besonders schönen Königsjahres.
Begonnen hatte das diesjährige Schützenfest mit einem hausgemachten Wetter und bei einer Bombenstimmung am Samstagabend auf dem Gelände der St. Kunibertus Schützengesellschaft. Zünftige Blasmusik, ausgelassene Stimmung und der Duft von Grillgut und Bratwurst bildeten den Rahmen für diesen schönen Sommerabend, an dem zum ersten Mal der Tanzboden aus dem Saal auf eine Tenne unter den Bäumen des Schützenplatzes verlegt worden war, sicherlich war es irgendwo ein Wagnis, aber in der heutigen Zeit hat das Urige ja einen besonderen Stellenwert.
Biergartenatmosphäre
Mit einem großen Zapfenstreich und einem wunderschönen Königsfeuerwerk bei Einbruch der Dunkelheit wurde das i-Tüpfelchen an diesen Samstagabend bei den Grünen gesetzt.
Der Nachwuchs in der Fackelfront
Am Schützenfestmontag galt es nun für die alten Majestäten Abschied zu nehmen. Am späten Nachmittag fielen auf der Schießanlage die entscheidenden Schüsse auf die Königsvögel.
Der neue 112. Schützenkönig der St. Kunibertus Schützengesellschaft wurde Theo Fischer mit insgesamt 64 Schüssen mit seiner Frau Katja. Theo Fischer ist ein langjähriges Mitglied der Gesellschaft. Er ist bereits 1961 als 4jähriger Junge grüner Schütze in der Jungschützenabteilung geworden und wurde 1986 nach einer 25-jährigen Zugehörigkeit zur Gesellschaft in das Offizierkorps gewählt. Als Adjutant des 1. Offiziers ist er im Offizierkorps vertreten.
Katja u. Theo Fischer mit Michael Keil
Die Würde des 56. Jungschützenkönigs errang Marius Link mit insgesamt 38 Schüssen.
Die Würde der Scheibenkönigs errang Michael Keil, Schülerprinzessin wurde Verena Stollenwerk, Schülerprinz Michael Mührer und Kleinschülerprinzessin wurde Anna-Lena Marx.
Für ein Jahr werden sie nun die Geschicke der St. Kunibertus Schützengesellschaft mitgestalten und prägen und in der Öffentlichkeit unsere Gesellschaft repräsentieren.
Text und Bilder: Werner J. Martens